Oktober

13

2007

Cellulitebekämpfung anstatt Hirnjogging bei Helge Schneider


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Der Meister der gehobenen Komik persönlich stieg von seinem hohen Promiross und begab sich zum Ratinger Publikum, um diesem den Odem hoch intellektuellen Humors einzuverleiben.

Nachdem die Ratinger als Bürger einer Kleinstadt ausgehungert sind nach hoher Kultur mit dem frischen Wind eines Comedy Dandies, ganz Ästhet vom Scheitel bis zur Sohle, wurden sie am Freitag Abend endlich gefüttert.

Und was hatten sie nicht Alles zu lachen. Herr Schneider weiß, wie man von einem Podium aus den niederen Pöbel bedient, um sich, gut vorbereitet in einer Uniform, den Ruhm gebühren zu lassen, der ihm wie ein Selbstläufer Auftritt für Auftritt hinterher eilt. Zu fragen ist, welche Metamorphose sein Ruhm durchlaufen wird, in welche Personifikation er hineinschlüpfen wird.

Im Grunde muss der Mann fürchterlich leiden bei soviel Applaus, kann er doch inzwischen sagen, was er will: der Applaus ist ihm sicher.

Es muss ihm eines Tages wie ein böser, hinterhältiger, gnadenloser Fluch anmuten, wenn ihm dann ein Licht aufgeht und er erkennt: Man hört mir nicht mal zu! Ich könnte mich auf der Bühne übergeben und die Menschen würden sich weiter in Massen auf die Schenkel schlagen und lachen, bis, ja bis die Lichter erlösender Weise ausgehen.

Vielleicht trat diese bedrückende Stille bei Helge Schneider nach dessen Auftritt ein, als er ihn im Geiste noch einmal Revue passieren ließ. „Warum nur“, fragt er sich dann „warum lachen die Leute sogar, wenn ich Kriegsgebiete wie Iran, Irak und Afghanistan einfach aufzähle, meinen pazifistischen Helm, den ich auf meiner weichen Birne trage, nenne? Ich wollte doch nur, dass man meine Musik und meine Musiker würdigt.“

Kein Mitleid für Helge Schneiders Publikum hat wer? Na,
die laux

geschrieben in die Kategorie Satire
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