Februar

02

2008

"Hör' mal zu, Du: Hast Du die Kulisse Deutschland gelesen? Die Süddeutsche hat darüber geschrieben." - "Echt?!"


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Die Süddeutsche Zeitung wird auf der ganzen Welt gelesen. Die Leser von Ausgespu(c)kt sind auch omnipresent.

Ja, es hat mich schon sehr überrascht, dass die Süddeutsche doch tatsächlich meinem Buch Kulisse Deutschland – Teil 1 Aufmerksamkeit geschenkt hat, bin ich doch bis dato des Erscheinens dieser Rezension am 29.01.2008 eine unbekannte Größe als Autorin gewesen. Es liegt an Ihnen, ob das so bleiben soll.

Trotzdem ich - nach der ersten Euphorie im Rückblick betrachtet - doch auch barsche Kritik erfuhr, scheint mir der Autor der Rezension, Herr Ralf Husemann, Erfolg für meine Arbeit, die – nicht zuletzt, weil ich sie leidenschaftlich ausübe - meiner Berufung entspricht, zu wünschen. Dazu gehört übrigens auch der Journalismus, den er in der wohlwollenden Aufzählung meiner Berufe nicht erwähnt hat.

Er wirft mir vor, und dies scheint er- wie sich nach einem E-Mailwechsel nach seiner Kritik in der Süddeutschen zeigte –auch völlig ernst zu meinen, ich sei

- vielleicht ganz bewusst - ungerecht mit dem sich ewig bemühenden Sozialstaat.


„Er bemühte sich stets“. Lesen Sie das in einem Arbeitszeugnis, so attestiert man Ihnen Unfähigkeit.

Aber Herr Husemann antwortet mir in einer E-Mail, ich sei mit der Kritik gegen den „Sozialstaat Deutschland“ in meinem Buch Kulisse Deutschland polemisch vorgegangen.

Wer mein Buch (vollständig) liest, kann sich nicht des Eindrucks entziehen, dass ich die wenigen Satiren -es sind zwei -stark von dem autobiografischen und berichtenden Teil, indem ich auch Recherchiertes zitiere abgrenze.

Die bittere Wahrheit: Um den Sozialabbau unseres Landes deutlich zu schildern, bedarf es des Mittels der Polemik in keiner Weise. Die Fakten stehen für sich selbst da.

Die Fakten übersieht Herr Husemann ebenfalls nicht und bestätigt mich insofern (auch) in seinem Schreiben.

Im Übrigen hat die Kulisse Deutschland ein breites Themenspektrum. Ist in den Jahren 2003-2005 doch unfassbar viel passiert, woran sich spätere Nachrichten anknüpfen.

In dieser Zeit ersann man beispielsweise die Möglichkeit der größten, denkbaren Katastrophe, die die Weltwirtschaft empfindlich berühren würde: Eine Immobilienkrise in den USA!

Sie ist eingetroffen.

Es ist absolut spannend, noch mal einen Blick in die allerjüngste Vergangenheit mit all Ihren Eklats zu ziehen, um dann zu erkennen, dass Nichts zufällig „passiert“. Es wird gemacht!

Alleine NOKIA hat so viele Vorgänger!

Wenn Sie die Kulisse Deutschland gelesen haben, schreiben Sie mir doch mal Ihr Feedback.

Dieses Buch zu lesen, bedeutet, sich an Dinge zu erinnern, die man in den Nachrichten gehört hat, über die man sich geärgert hat und die sich in ähnlicher, aber immer härterer Weise wiederholen.

Deshalb erschrecke ich selbst immer wieder, wenn ich in mein eigenes Buch hineinschaue. Besser wird es nicht in diesem sich „ewigen bemühenden“ Staat.

Übrigens: Dem Autor der Rezension unterliefen einige Fehler: Das erste Buch fasst keine Webblogs zusammen. Mit denen habe ich auf dieser Website erst begonnen. Und aus diesen wird die Kulisse Deutschland – Teil 2 entstehen.

Und ich habe nicht geschrieben, dass ich Wege aus der „Befreiung aus dem Käfig…der Abhängigkeit der Armut" suchte. Da fehlt ein Komma zwischen „Abhängigkeit“ und „der Armut“, was erst dann einen Sinn ergeben würde.

Und das Buch hat nicht 173, sondern 176 Seiten. (Bin ich jetzt kleinlich?)

So, auch ich mache Fehler. Die werden von meinen Lesern auch mal bemerkt, und hier kommt dementsprechend eine Korrektur. Ich hatte Millionen mit Millliarden verwechselt, schrieb man mir. Errare humanum est. Irren ist menschlich. So Etwas geht ja noch, oder?

Danke für’s aufmerksame Lesen. Und für’s Rezensieren natürlich auch. Ich stehe gerne weiter für meine Kollegen aus der Presse zur Verfügung. Auskunftsscheu bin ich nicht. (Nein, auch das ist gewiss nicht polemisch gemeint.)

Ich wünsche spannendes Lesen bei Kulisse Deutschland!

Eine Korrektur des Weblog-Textes vom 25.01.2008 mit dem Titel „Leben wie „Gott in Frankreich“? – Der muss jetzt wohl mal eben woanders sein!“ nach einem Hinweis eines aufmerksamen Lesers folgt auf dem Fuße.

Herzliche Grüße, Ihre
Gisela B. Laux
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