August

15

2007

Der Playboy hat immer Recht: Frauen sollen Männer durch Kochen beglücken – Eine laux’sche Kolumne


Foto: aboutpixel.de

Wir brauchen den Playboy. Also das Magazin. Woher sollen wir sonst wissen, was man Männern zeigt und sagt, was sie wollen.

Wir sollen kochen. Das macht Männer munter.

Ich koche den ganzen Tag. Vor Wut. Da muss ich ja wohl eine Traumfrau sein.

Schaun’ wir mal, was die anderen Medien dazu meinen.

Aha, ich habe da beim Pizzabäcker letztens Etwas im Spiegel gelesen. Eine junge CDU-Politikerin (ich schreibe aus dem Gedächtnis) will herausgefunden haben, dass die Akademikerinnen doch nicht so gebährunwillig sind.

So Etwas wird tatsächlich diskutiert. Da mache ich doch mit!

Ich bin auch Akademikerin und – leider! – kinderlos. Unter anderem liegt das an der nicht unerheblichen Tatsache, dass ich in dem Alter, das mir für’s Kinderkriegen ideal erschien, nämlich so zwischen 25 und 30 meine Partner auch Akademiker und in meinem Alter waren und zudem der Meinung, sie wollen noch keine Familie gründen, da die Karriere vor ginge.

Oh, oh! Ist das etwa etwas Anderes, wenn das Männer sagen.

Schauen wir weiter in meine Biographie. Da musste ich mir bei Bewerbungen – und ich hatte meinen Kinderwunsch ernsthaft verschoben! – regelmäßig anhören, dass man mir die gewünschte, (qualifizierte) Position nicht anbieten könne, da ich ja eventuell bald Mutterfreuden entgegen sehen würde.

Oh, oh! Hat da der Arbeitgeber für mich gedacht?

Die Jahre vergingen, und was soll ich Ihnen sagen? Ich wurde 40. Und da kam sie. Die Botschaft. Du wärest eine Spätgebährende, was gar nicht gut für Mutter und Kind ist. Zu riskant.

Und es schloss sich eine weitere Botschaft an. Die ganzen Jahre der Berufstätigkeit mitsamt meiner Zuverlässigkeit, Flexibilität und Professionalität waren auf einmal nicht mehr gefragt.

Nach einigen sittenwidrigen Angeboten von Arbeit-Gebern (ich liiiebe dieses Wort!), die ich ausschlug, kündigte man mir und es wurde bundesweit ein Wort kreiert, das den Super-Gau meiner Karriere einläutete: „ÜBERQUALIFIZIERT!“

Wo gibt es denn so Etwas? Hat mal ein Olympiabewerber eine Teilnahme aberkannt bekommen, weil er zu sportlich war? Never!

Und dann kam der größte Blödsinn, mit dem man das systematisch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ad absurdum geführt hat: Hartz IV!

Und jetzt veröffentlicht der Playboy, wir sollen Kochen.

Ich befinde mich auf dem Siedepunkt!

Sagt wer? Na,

die laux

P.S. Ich empfehle Jedem, der meint, dass Menschen, die nur Absagen auf Bewerbungen und stattdessen Arbeitslosengeld II, oder, wenn sie mit einem Partner zusammenleben leben, der ein Einkommen bezieht, gar nichts, noch nicht mal eine Krankenversicherung erhalten, Hartz IV- „Empfänger“ seien, sich umfassend mit diesem Gesetz zu befassen. Das ist kein freiwilliger Jakobsweg! Das ist der Horror! Sie können gerne die Verlage anschreiben, Sie mögen mein Buch „KULISSE DEUTSCHLAND“ veröffentlichen. Klicken Sie hierzu die Rubrik „Buch“ an und dann noch einmal „Buch“ für Leseproben. Danke. Derzeitig bereite ich meine Selbstständigkeit vor. Erste Erfolge zeigen sich. Sie werden erst 2008 fruchten können. Eine gewisse Institution sollte ein Einsehen in die Zeitläufte haben und vernünftig handeln.


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