August

03

2007

Ein Seehofer kommt…selten nicht allein’. Fragt sich nur, wie lang’. – Eine laux’sche Kolumne


Foto: die laux

Ich musste die aktuelle Ausgabe der „Bunte“n kaufen!
Die Verlassene (hier überlege ich mir noch einen passenden Begriff) von Horst Seehofer auf der Titelseite mit dem friedlich schlafenden Ergebnis einer – wie der Herr es seiner Partei nun weiß machen will – bereinigten Messalliance.

Es ist Zufall, dass diese Frau mit Nachnamen „Fröhlich“ heißt und in ihrem Vornamen das Wort „nett“ steckt. In Anette. Es ist kein Zufall mehr, dass die ganz in rosa-für-die Kameras-der-Presse-Verhüllte „Felicia“, die Glückliche heißt. Und schon gar nicht, dass die Mama mit einem glücklichen Lächeln auf der Bunten zu sehen ist, und in der Bunten. Und erst Recht ist die Schlussfrage der Bunte-„Journalistin“ und die Antwort von Frau Fröhlich nicht ganz zufällig ans Ende dieses Leitartikels gesetzt:

Frage: „Fühlen Sie sich in diesem ganzen Gefühlsspiel eigentlich als Verliererin?“
Antwort: „Warum sollte ich das? Ich halte doch das größte Glück der Welt in meinen Armen.“

Zitierte es (die laux) und knallte die Bunte neben Ihren Schreibtischstuhl.

In dem Artikel wird nicht, aber auch gar nichts dem Zufall überlassen: Frau Fröhlich bekennt sich nicht nur weiter zu Ihrem Arbeitgeber in der CDU, Herrn Laurenz-Meyer. Nein, sie steht ganz und gar – sie ist übrigens offiziell Rechtsanwältin, ich würde sagen PR-Referentin der CDU/CSU – hinter der schwarzen Koalition und weiß gehirnflink auch auf eine so scheinbar spitzfindige Frage zu antworten, ob denn Frau van der Leyen sich schon bei ihr gemeldet habe. So sieht man wie durch eine rosa Brille - denn das ist die Leitfarbe der Fotostrecke - die Aktivitäten der erzkonservativen Volkspartei. Sie freue sich sogar auf die Rede von Frau Pauli, weil der Seehofer doch so gut kontern könne. Kann er?

Die Ex-Konkurbine (ja, das wäre ein Begriff, den man anwenden könnte) zeigt sich nun ohne jede Reue und voller Dankbarkeit. Mein Gott, das zeugt von regelrecht royaler Disziplin! Oft hallte es ja in Bayern: „Wir wollen unsern allen König Ludwig wieder haben“.

Lediglich die Art und Weise, wie die Föhlich – sagen wir es doch mal deutlich – abserviert wurde, hat ihr in ihrem jugendlich, mütterlich, frischen Gesicht kurzfristig ein paar Grollfalten bereitet. Sonst nix!

Wer hat es nicht erlebt, als Frau von einem Mann eine Komödie vorgeführt zu bekommen? Auch ich gehöre zu diesen Frauen. Man lernt Jemanden kennen, plant nichts; denn das ist das Gift jeder Spontaneität und Leidenschaft und bei dem Typen ratterts im Kopf: Das richtige Timing, wann er zum Zug kommt und wann er wieder abspringt. Wann er mit welcher Lüge und welchem Kompliment, schließlich, wenn die Pimperin seines Egos die ersten misstrauischen Fragen stellt, wann er sie das erste Mal empört „zurecht weist“ und sich dann – einen anderen Ausweg gibt es für ihn nicht mehr – aus dem Staub macht, um, ja um sich botox-artig geglättet von dem süßen Gift der Ex-Geliebten wieder dem miefigen Kompromiss des Ehealltags zu widmen. Bis er sich die nächste Dosis holen muss.

Ob dumm oder intelligent, schön öder krötenartig, reich oder arm: Es ist immer wieder das Selbe: Ohne Offenheit geht so was nie gut aus. Und Eines möchte ich noch feststellen: Frauen sind kreativer. Wenn der Mann nur an sich denkt, wird daher die echte Befriedigung, die Erfüllende – ob kurz oder lang - für ihn ausbleiben. So oder so. Gell?!

Das schrieb für Männer und Frauen wer? Na,

die laux
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