Stefan Raab – Brandstifter gegen Arbeitsuchende

Schaltet man Stefan Raab nicht ein, so hat man nichts verpasst. Aber, solange man sich noch TV selbst zumutet, kann man der Gewohnheit zu zappen nicht widerstehen.

Heute hatte er ein Interview mit dem Basketballer Dirk Nowitzki. Da der ehemalige Metzger Raab, der über VIVA seine TV-„Karriere“ begonnen hat, immer einen dreckigen Witz auf Kosten Schwächerer loswerden muss, bat er Dirk Nowitzki zur Gitarre zu greifen und 2 Akkorde zu spielen. Die Frage „Gibt es Basketballlieder?“ von Raab war ein Vorwand, um selbst ein Spottlied anzustimmen. Sollte man der Hetzerei, die dann folgte einen Sinn abgewinnen wollen, so bestand er wohl darin, wie lustig es sei, arbeitslos zu sein und jeden Tag eine Bewerbung schreiben zu müssen.

Witz, komm heraus, du bist umzingelt!

Die Statistiken über Frührenter, Erkrankte (Burn Out, Herzerkrankungen etc.) und (Langzeit-) Erwerbslose werden schon lange gefälscht. Schließlich soll ins kollektive Selbstbewusstsein gelangen, dass in Deutschland allgemeiner Wohlstand herrscht, und naja, wenn denn dann „Arbeitslose“ darunter sind, dann läge es an deren mangelnder Motivation, sich Arbeit zu suchen.

Stefan Raab, das ist kein Geheimnis, auch, wenn es nicht Jeder wissen soll, hat als Anteilseigner von Pro Sieben und Produzent seiner Sendung ein beträchtliches Budjet für Geldstrafen, die er für seine Beleidigungen gerne aufwendet. (Siehe den Fall von Lisa Loch, die ihn erfolgreich verklagte.)

In der heutigen (mittlerweile gestrigen) Sendung drappierte er seinen Kopf und seine Schulter mit Fleisch, um Lady Gaga zu imitieren. Es sollte eine Persiflage auf die ARD Sendung „Sing wie dein Star“, die etwas für passionierte Fremdschämer ist sein.

Stefan Raab kann sich nicht selbst feuern. Er findet ausreichend Publikum, das selbst seine peinlichen Witze brav erträgt und gehorsam applaudiert.

Es ist ja nicht so, dass er talentfrei ist. Er verfügt über eine gewisse Musikalität, aber schon das Ablesen von Texten fällt ihm schwer. In Interviews versagt er regelmäßig durch sein lausiges Englisch.

Der Mann hat soviel vordergründigen Erfolg und so viel Vermögen, dass er sich seine geistige Armut leisten kann.

Prominente wie er sind Brandstifter. Sie hetzen und tragen zu einem völlig destruktiven Weltbild bei.

Gisela Laux
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