Zu morgen werden die wohl heftigsten Übergriffe seit langem erwartet. Datum: 1. Mai des Agenda 2010-Jahres.
Es ist heute bereits ein trauriger Tag. Zwar melden die Medien, dass „die Deutschen“ wieder für einen Konsumanstieg gesorgt haben, aber es ist nicht die Zeit für überzeugte Optimisten.
Griechenland erklärt den Bankrott und die deutschen Regenten wollen kompensieren. Herr Ackermann (Deutsche Bank. Muss man das noch erwähnen?) will auch ein Säcklein öffnen. Über die wirtschaftliche Gesamtsitution ist aus Portugal auch Ungutes zu melden.
Klartext:
Bereits vor 10 Jahren konnte man in der WDR Kultsendung „Die Fußbroichs“ den bödenständigen Fred sagen hören, dass die großen Tiere für immer mehr Schulden sorgen. Und er, „einer wie er“ konnte klar sehen, wie der Sozialstaat bröckelte. Auch sah er, dass die Beteiligung der Deutschen im Krieg in Ex-Joguslavien den Mächtigen Geld zuschustert und diese noch potenter macht. Ein so genannter einfacher Mann: mit klarem Blick.
Es ist wie bei allen Spenden doch immer wieder die berechtigte Frage: Bekommt der das Geld, der es braucht?
Auch im Falle Griechenlands sind berechtigte Zweifel angesagt. Bekommen die griechischen Pendants zu Lieschen und Otto Müller das notwendige Geld oder die, die selbst Massen von Geld in den Sand gesetzt haben?
Ja, es scheint eine rhetorische Frage zu sein, ist die Antwort doch weit mehr als eine bloße Ahnung.
Wir hatten die Diskussion über die Steuersenkung noch nicht abgeschlossen, wir, das ist unsere Regierung, das sind Merkel, Westerwelle und Co., da wird Geld wie ein weißes Kaninchen aus dem Zylinder gezogen.
Nun vermag ich nicht mehr wirklich die Grenze zwischen Stammtisch- und realer Politik zu ziehen. Die reale Politik kann zynischer nicht sein als das, was sich Bierseelige ausdenken, um sich dann dem Taumel von falschverstandener Einheit und bizarrer Gemütlichkeit hinzugeben.
Gisela B. Laux
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