Es ist 7 Uhr morgens mitteleuropäische Zeit an diesem Mittwoch Morgen am 9. November 2016.
Ein großer Teil der Menschen erzittert vor Wut und Vorahnung, was auf uns zukommen wird. Noch sieht es so aus, als ob Donald Trump die Wahl zum Präsidenten gewonnen hat.
Wir haben in Europa einen Ronald Reagan und einen George W. Bush und dessen Sohn überlebt, wir wollen auch, wenn es denn so sein wird, einen Donald Trump überleben.
Das soll aber nicht heißen, dass wir den Mann, der erklärt hat, die amerikanische Verfassung zu ignorieren, der über diese wie ein Bulldozer fahren will anstatt die Regeln der Demokratie einzuhalten und daran festzuhalten, ertragen werden.
Aktuell haben fast die Hälfe der amerikanischen Wähler, wo sie sich auch immer sie bei ihrer Wahl auf der Welt befanden, haben sich für Hillary Clinton entschieden. Und es gibt auch Menschen, die auf die Weise geschwiegen haben, dass sie nicht gewählt haben. Das heißt nicht, dass sie das nach der Wahl auch noch tun.
Angeblich soll Hillary für das Establishment stehen, laut eines deutschen Info-Senders. Hillary Clinton hat andere Spuren hinterlassen. Sie steht für Frauen, damit sie sich nicht unterdrücken lassen. Das hat sie in ihrem eigenen Leben bewiesen. Sie steht für Bildung. Auch das hat sie überzeugend vorgelebt. Und sie steht für soziale Gleichberechtigung. Sie hat Präsident Obama unterstützt. Und, dass beide, sowohl Hillary Clinton als auch Präsident Obama das Privileg ihrer Bildung nutzten und mit Fleiß und Überzeugung für ihre Politik stehen, das steht einem Mann gegenüber, der sich mit dreckigen Geschäften und billigen Sprüchen sich eine Position erschlichen hat.
Wenn das Establishment Flecken auf der Weste hat, dann entstehen die nicht durch Bildung, sondern durch hinterfotzige Gerissenheit.
Wer laut ist, der traut sich was, mögen sich verschreckte Wähler gedacht haben. Und wenn der, der laut ist, auch noch resistent gegen Kritik ist und weiter wie ein Bulldozer über Argumente rollt, dann mag das Eindruck machen. Aber die Zeche, die man für die Wahl eines Donald Trump zahlt, die wird mit Zins und Zinseszins schnell fällig. Das ist es, was Trump meinte, als er in seiner Rede meinte, er habe Geld und er würde zeigen, wie man zu Geld kommt.
Weltweit scheinen Menschen zu glauben, weil sie, wie wir alle mit den Weltgeschehen, die auch auf unseren Alltag ausstrahlen, eher mehr als weniger überfordert sind, es müsse den einen Mann geben, der kalt lächelnd Mängel beseitigt. Und natürlich ist es am Ende so, dass eine solche Persönlichkeit kein Mensch der Gerechtigkeit und des Friedens ist.
Wenn wir weltweit nicht anfangen, für uns selbst zu sorgen und denen etwas abgeben, die unsere Hilfe benötigen, wenn wir nicht aufhören, anderen zu schaden, nicht Kleinkriege beenden und vermeiden, dann werden Gestalten wie Donald Trump immer auf unsere Stimmen lauern, wie die Schlange aufs Kaninchen.
Wir stehen an der Kasse vor einer riesigen Schlange, und die Kassiererin hat ein Storno und wir müssen warten? So what!
Jemand nimmt uns vor der Nase einen Parkplatz weg? So what!
Wir bekommen für ein Event keine Eintrittskarte mehr und sehen, wie Einer vor uns noch die letzte bekommt? So what!
Das sind keine Probleme. Da können wir Toleranz aufbringen. Dumm ist, wer das vergißt.
Es werden Menschen diskriminiert und verfolgt und es gibt Krieg? Lasst und das gemeinsam verhindern?
Solange Ihr Euch nur für irgendeinen Kleinscheiß aufregt und ein Riesending daraus macht, überholt Euch alle Einer und lacht sich über Euch kaputt.
Konzentriert Euch auf das Wesentliche. Auf die Familie, Freunde, auf Eure Gesundheit. Und pflegt Eure übrige Kapazität für die Bedürftigen. Das hat es niemals gegeben und das wird es niemals geben, dass, wenn Ihr Jemandem helft, es nicht Euch am Ende auch glücklich macht.
Streit, Eifersucht und am allerwenigsten Neid haben jemals – und schon gar nicht im Kollektiv – irgendeine Gemeinschaft am Leben erhalten.
Sapere aude. Wagt, Euch Eures Verstandes zu bedienen. Schaltet Euer inneres Navi ein, Eure Intuition, denkt auch mit dem Herzen.
Das gilt, egal, wer die Wahl gewinnt.
die laux.