Merkel & Co: Kapitalismus adé

-Zigtausende von meinen journalistischen Kollegen zerbrechen sich den Kopf, wie sie die gestrige Verlautbarung Merkels über die Verschuldungspolitik der EU-Länder kommentieren sollen.

Und sie haben es nicht leicht. Wie soll man noch unabhängigen, objektiven Journalismus betreiben, wenn die Medien in den Händen der Wirtshaftsmogule sind?

Wer noch meint, dass Frau Merkel, die wie eine Eins den Realsozialismus mitgetragen hat, sich ebenso geradlinig in den Kapitalismus integriert hat, der untertreibt.

Was wir in der Weltwirtschaft erleben, ist Feudalismus. Den mitzugestalten, die Aufträge der Lobbyisten zu bedienen, nimmt Frau Merkel sehr ernst.

Es ist ja immer wieder neuer Kapitalzufluss durch die Steuern da, Kapital, das in Investitionen umgewandelt wird. Da amortisieren sich selbst Staatsschulden.

Der Begriff „Staatsanleihe“ wird völlig missverständlich verwendet. Der Bürger beleiht den Staat mit Steuern und muss dann selbst erklären, warum er die Leihgabe wieder erhalten will.

Das gilt für jeden. Denn auch von Renten, Krankengeld und anderen Sozialleistungen werden Steuern, also die echten Staatsanleihen als Vorschuss abgezogen. Nur erhalten die Letztgenannten keinen Cent zurück.

Was gibt den Bürgern wieder die Souveränität zurück, die sie haben müssten, um den „Staat“ mitzubilden?

Gisela B. Laux

P.S. Teil II der „Kulisse Deutschland“ ist weiter in Arbeit. Es ist nicht auszuschließen, dass es einen Teil III geben wird.

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