Iveta Apkalna bezaubert in der Ratinger St. Peter und Paul Kirche

Bereits im Jahr 2006 durften wir in der St. Peter und Paul Kirche die „Nacht der Sinne“ (ich berichtete in der Westdeutschen Zeitung darüber) erleben und ließen uns ganz und gar bezaubern. Ein weiteres Highlight war in 2007 zweifellos der Stummfilmabend, an dem der Glöckner von Notre Dame in der Ausgabe der 20er Jahre gezeigt und von Orgelmusik begleitet wurde.

Und heute Abend zeigte es sich wieder, dass über diesem kleinen, optisch feinen Städtchen im flachen, aber landschaftlichen reizvollen Bergischen Land – in Ratingen – ab und zu ein Silberstrahl am Horizont leuchtet: in Gestalt der feenhaften lettischen Organistin Ivana Apkalna.

Sie hat blondes Haar, leicht hochgesteckt, die Grazie einer Baletteuse und die Mimik einer Tangotänzerin. Sie trägt ein ärmelloses rotes Seidenkleid und goldene Schuhe.

Wenn Sie am Balkon des Chores erscheint, erinnert Sie an eine Prinzessin.

Auf dem Bildschirm, der am Altar aufgebaut ist können wir die Apkalna sehen. Eine wohl kaum an Dramaturgie wohl kaum zu überbietender Kameraführung mit Schnitten und Überblendungen lässt sie uns sehen: Ihr Gesicht, ihren Oberkörper, ihre Hände und die Füße an den Pedalen.

Zwischendurch wird eine Madonna angeleuchtet. Sehr subtil.

Trotzdem wir uns in den Sommerferien befinden, ist die Kirche an diesem Abend voll besetzt.

2008 ist in Ratingen u.A. das Jahr des „Organistivals 2008“.

Es gibt Momente, und dieser gehört dazu, da fühle ich mich der Stadt, in der ich wohne, sehr nahe. Ein solch intensives und angenehmes Gefühl hervorzurufen ist Kunst absolut imstande.

Gisela B. Laux

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