Gar nicht witzig: „Die Party ist vorbei“

„Die Party ist vorbei“: Dieses Zitat stammt von dem Chef des Münchner ifo Instituts (Akronym aus Information und Forschung), Hans-Werner Sinn. Es erinnert an den grandiosen Film: „Die fetten Jahre sind vorbei“,was ich schade finde; denn der Film hat wirklich Qualität und transportiert eine klare Botschaft. (www.diefettenjahre.de)

Sinn`s Spruch scheint mir dagegen eher vergleichbar zu sein mit Piëch’s „Peanuts“. (Was mit den gleichnamigen Comicfiguren des deutschstämmige Autors und Zeichners Charles M. Schulz nichts zu tun hat)

Schuld an der Rezession soll die Immobilienkrise in den USA sein. Sie ist eine Art Synonym für Kredite von Privatkunden, die nicht getilgt wurden. Es begann mit Raten im Immobilienbereich und setzte sich mit weiteren Krediten aus dem Konsumgüterbereich fort.

Sinn formuliert es so:

Jahr für Jahr gelang es den Amerikanern, ihre Wertpapiere ins Ausland zu verkaufen und es sich zu Hause gut gehen zu lassen. Damit ist jetzt Schluss. Die Welt hat den Trick verstanden

Nun würden die Banken weltweit begreifen, dass die Schulden, mit denen die Amerikaner ihren „Konsumboom“ finanziert hätten, möglicherweise nicht zurückgezahlt würden.

Auch, wenn das hier Mancher nicht gerne lesen mag: Die Champagnerkorken werden weiter knallen. Denn die Zahl der Superreichen nimmt parallel zu. Wie sollte man deren Art von „Konsum“ benennen? Entweder beschreibt man es als „Größenwahn ohne Rücksicht auf Verluste“ oder wir sollten ein ganz neues Wort dafür kreieren. „Konsumboom“ scheint mir hier sehr unangemessen, da völlig untertrieben.

Sinn’s Slogan würde ich nach dem „Kiss-Prinzip“ (Keep it simple and stupid) umwandeln:

Geschlossene Party, nur für geladene Gäste

Gisela B. Laux

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