Deutschland sucht die Volkszahnbürste

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Es spaltet mal wieder die Geschmäcker: „Volksprodukte“ sind auf dem Markt.“Schön“ in den Farben schwarz-weiß-rot. Damit’s auch der Letzte versteht, worum es geht. In der Zeit der „zunehmenden Individualisierung“ soll es so sein: Die Identifikation mit dem Vaterland.

Wozu ist das denn nun wieder gut? Wie fing die neue, deutsche Volkstümelei eigentlich an?

Naja, schwer zu datieren. Es ist der Fußball, der „uns eint“. Der stete Tropfen altvorderer Nationalisten, der den Stein der Demokratie höhlt? Hohl sind die Altvorderen selbst. Wer mag das hinterfragen? Mit dem Hohl-Sein mag sich so keiner wirklich identifizieren.

„Wir sind Deutschland“ war eine Aktion mit interpretationsbedürftigem Hintergrund. Hatte man doch die Hoffnung, dass damit ausdrücklich der Toleranzgedanke verbunden war. Pfeifendeckel!

Warum fixte diese Aktion die Menschen nicht an? Die Frage, wie „Wir sind Deutschland“ gemeint war, wurde nicht klar beantwortet.

Und wem geht es nicht so, dass er klare Aussagen möchte, mit denen er sich auseinandersetzen kann?

Warum heißt die elektrische Zahnbürste „Volkszahnbürste“?

Kann sie sich denn jeder leisten? Für fast 30 Euro? Bestimmt nicht!

Ganz ehrlich. Der Name ist so elendig plakativ wie die Halalies von „Deutschland sucht den Superstar“, „Die Müller-Partei“ und ja: „Deutschländer Würstchen“.

Und plakativ nervt.

Das sagt wer?
Na,
die laux

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