Das Hui und Pfui des FC Bayern München…Medien, Macht und Munkelei

…entscheidet die deutsche Klatschpresse und…die Fans!

Ich habe mich schon mehrmals als leidenschaftlicher Nicht-Fußball- Fan geoutet.

Dennoch: Kaum hat man über Deisler und – zweifellos noch tragischer (oder ist es eben nicht Tragik, sondern Gewalt durch Medien, Macht und Munkelei?) Robert Enke gelernt, was das Fußballbusiness mit Menschen macht, da drischt schon wieder die nächste Prügel via Medien.

Aktuelles Opfer im Hetzvisier der Moralapostel, der Herren über schwarz auf weiß: Frank Ribéry.

Was hat er denn Schlimmes, Außergewöhnliches getan? Er hatte Sex mit einer 17-jährigen Prostituierten.

So, was verursacht hier das S-Wort? Das häßliche Wort, das sowohl in Polit- als auch in Sportlerkreisen (andere Prommis nicht ausgenommen), das Wort Skandal?

Die Bild schreibt von „Huren Skandal“, von „Sex-Vorwürfen“ gegen den „Mittelfeld-Dribbler“ und sammelt und sammelt und sammelt nach weiteren Verfehlungen des Franzosen. Und, wenn man nichts finden will, so sucht man und schreibt und schreibt, selbst darüber, wann sich Ribéry „verlegen im Gesicht kratzt“, was ein Beweis für seine Unsicherheit sein soll.

Was ist dran am „Skandal“?

1. Seine Frau wird betrogen
2. eine 17-jährige prostituiert sich
3. Männer bedienen sich ihrer
4. der „Star“ Ribéry bedient sich ihrer
5. …und zahlt. Zahlt letztlich einen ganz hohen Preis.
6. ein Star aus der Topmannschaft der Bundesrepublik Deutschland bringt eine Verfehlung
7. wieder einmal wankt die tragende Säule des Nationalstolzes der Deutschen: Der Fußball. Und das so kurz vor der WM!
8. ein Mensch wird von der Presse verrissen, vorverurteilt, ohne Rücksicht auf Konsequenzen für sein Leben
9. die 17-jährige wird auf ihr Prostituierten Dasein reduziert, interessiert auch nicht als Mensch. Keiner fragt, wie sie aus der Prostitution aussteigen kann.

Wohl dem, der hier entscheiden kann, was entscheidend ist!

Copyright Gisela B. Laux 2010

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