Bürgerlohn frei nach von der Leyen – Das Prinzip Schlecker

Arbeitsministerin von der Leyen will den sogenannten „Bürgerlohn“ einführen. Hiernach sollen Langzeitsarbeitslose, die trotz der angeblichen Besserung der Arbeitsmarktsituation noch immer arbeitslos sind, Jobs zum Beispiel in Altenheimen und den „Kommunen“ (was damit wohl gemeint ist? Man wird es sehen.) ausüben.

Das soll eine reelle Chance für den 1. Arbeitsmarkt sein, der im Schrumpfen begriffen ist. ERster Arbeitsmarkt heißt: Sozialversicherungspflichtige, unbefristete Vollzeittätigkeit. Es sollen damit keine bestehenden Arbeitsplätze gefährdet sein. Eine interessante Bemerkung; denn bei der so angeblichen besseren Arbeitsmarktlage müssten diese Jobs doch vakant sein.

Sie seien sozialversicherungspflichtig. Man wird sehen, ob damit nicht nur die hohen Krankenversicherungsbeiträge gemeint sind, sondern auch Rentenversicherung. Denn letzter Posten ist für Langzeitarbeitslose bei dem erst kürzlich beschlossenen „Sparpaket“ schlicht abgeschafft worden.

Der Bürgerlohn erinnert an den Apell Westerwelle, den Langzeitarbeitslosen einen Dekandenzvorwurf machte. Sie sollen für ihre Sozialleistungen arbeiten.

Auch an Schlecker: Dieser Unternehmer hat seinen Mitarbeitern gekündigt, um diese dann , wenn überhaupt! – zu den Bedingungen einer Zeitarbeit und über Zeitarbeitsunternehmen einzustellen. Mit beharrlicher Hilfe der Medien wurden die Proteste der Geschädigten von Schlecker „erhört“, sodass die Mitarbeiter wieder unter den ursprünglichen Bedingungen eingestellt wurden.

Ja, und in der Tat sind 900 Euro, bdenkt man, dass damit noch die Sozialversicherungen bewerkstelligt werden müssen, letzten Endes auf dem Niveau des durchschnittlichen Arbeitslosengeldes II, der bei ca. 700 -750 Euro maximal liegt.

Hier zum Vergleich die Tabelle eines regulären Einkommens eines Altetnplegers. Übrigens ein Beruf, der nicht jedem liegt. Ich würde zum Beispiel Niemandem wünschen, der in einem Seniorenheim lebt, von Peter Hartz betreut werden zu müssen. Aber das steht ja auch nicht zur Debatte.

Jahr 2010 Monat
Brutto-Arbeitslohn: 20.460,00 1.705,00
Lohnsteuer: 1.859,00 154,92
Solidaritätszuschlag: 102,24 8,52
Kirchensteuer: 148,72 12,39
Krankenversicherung: 1.677,72 139,81
Pflegeversicherung: 225,06 18,76
Rentenversicherung: 2.035,77 169,65
Arbeitslosenversicherung: 286,44 23,87
Netto-Arbeitslohn: 14.125,05 1.177,09 Euro netto
Quelle: Presparpaket-Tabelle von gehaltsvergleich.com

„Rationalisierungsmassnahmen“, „Nachbesserungen von Reformen“, „Hartz IV- „Empfänger“, „Sparpaket“ und jetzt das „Bürgergeld“. Schöne Worte für…. Sagen Sie es selbst.
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