Bad Banks, sichere REnten, niedrigere Managergehälter und andere Irritationen

Die Bundesregierung ist doch bereit, eine sogenannte Bad Bank zur Übernahme von problematischen Wertpapieren der Geschäftsbanken zu schaffen. Das soll bei einem Treffen von Peer Steinbrück (SPD), Thomas de Maizière (CDU) und den Finanzexperten der Großen Koalition besprochen werden.

Quelle: Financial Times

Bereits jetzt sind in Deutschland drei bis vier Millionen Haushalte überschuldet. Sie können mit dem Geld, das sie jeden Monat zur Verfügung haben, ihre Ausgaben nicht decken. Das Problem wird sich noch verschärfen. Je mehr Unternehmen ihre Mitarbeiter aus der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit schicken, je mehr Firmen ganz aufgeben, desto mehr Menschen könnten in die Überschuldung rutschen. Das kann schnell gehen, wenn keine Ersparnisse da sind und das Geld auch früher gerade nur so gereicht hat. Die Banken sind an dieser Spirale nicht ganz unschuldig. Sie nehmen klamme Kunden weiter in die Zange. Wer seinen Ratenkredit nicht pünktlich zahlt, wird mit Verzugszinsen bestraft. Wer sein Girokonto überzieht, muss hohe Überziehungszinsen zahlen – oft mehr, als angemessen wäre.

Quelle: Der Tagesspiegel

Eine Bad Bank (engl. für „schlechte Bank“) bzw. Abwicklungsbank ist ein gesondertes Kreditinstitut zur Aufnahme von Derivaten und Zertifikaten von in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Emittenten und zur Abwicklung sogenannter notleidender Kredite sanierungsbedürftiger Banken. Im Rahmen der Bewältigung einer Bankenkrise (wie der aktuellen Finanzkrise ab 2007) kann die Überführung solcher Kredite in eine Abwicklungsbank („Bad Bank“), für deren übernommenes Kreditportfolio der Staat, ein Einlagensicherungsfonds oder eine Bankengruppe die Haftung übernimmt, eine sinnvolle Maßnahme darstellen.

Quelle: Wikipedia

„notleidender Kredite sanierungsbedürftiger Banken“:

Zugegeben: ich verstehe nicht wirklich viel vom Bankensystem. Aber man muss nicht BWL studiert haben, um zu verstehen, dass Banken, die die Karren vor die Wand fahren, nun saniert werden sollen.

Angeblich sind die Renten so toll konzipiert wie nie zuvor (Peer Steinbrück). Das ist ein blanker Hohn. Die Pensionen sind sicher, also die Renten von Beamten. Die Renten der Politiker…

Hartz IV Betroffene werden schikaniert und Keiner spricht darüber. Aber Medienprostituierte wie Oliver Geißen und der Nachrichtensender N24 hetzt über Sozialbedürftige wie nie zuvor, interviewt Gerichtsvollzieher („selbstständige Beamte“), die von den Schulden besonders Sozialbedürftiger leben: „Hartz IV-Empfänger kassieren sogar Miete“.

Ganz weit vorne mit der Hetze, scheinbar auf leichten, quasi politisch korrekten Füßen: Johannes B. Kerner. Er lädt Politiker ein, zeigt in einer Reportage deren beschwerlichen Berufsalltag (Steinbrück an seinem Schreibtisch sitzend, die Füße lässig hoch gelegt: „Hi Hillary. How are you? Ah, you are travelling…“) und lässt in einem Talk einen Hundetrainer sagen: „Der ist Hartz IV Empfänger und hat eine Fortbildung gemacht“.

Die Managergehälter sollen niedriger werden. Alles relativ!

Außerdem will man „Lücken in der Justiz“ schließen. Täter dürfen nun mit Richtern verhandeln, damit Opfer entlastet werden.

Wieviel infame Lügen verträgt der soziale Friede?

Gisela B. Laux
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