Die FDP hat in letzter Zeit Postulate, die unerfüllbar sind. Und das ist zurückhaltend ausgedrückt.
Guido Westerwelle fordert
mehr Selbstbewusstsein
von seinen Parteimitgliedern. Das erinnert an den Widerspruch in sich „seien Sie spontan!“. Es macht keinen Sinn, mangelnde Gefühle einzufordern.
Rösner fordert indirekt, wenn er uns belehrt, dass es
der Bundesrepublik seit der Koalition Schwarz-grün gut geht
Zustimmung für Etwas, was ohne weitere akribische Prüfung nur verneint werden kann. Nebenbei trifft es neben der gestiegenen Armut und dem ins Bodenlose gesunkene Vertrauen in die „Politiker“ für die FDP selbst nicht zu. 2% Feedback seitens der BürgerInnen ist nicht der Prozentsatz, der eine Partei ausreichend bestätigt.
Im Rahmen von Kunstfehlern von Ärzten fordert nun Christian Lindner die vielfach, auch zu Recht in anderen Kontexten von ungleichen Verhältnissen verlangte, mittlerweile zum Sprichwort verkümmerte
Augenhöhe zwischen Patient und Arzt
Quelle: VOX Nachrichten vom 16.01.2012
Der Zuschauer sieht Röntgenbilder mit vergessenen OP-Bestecken, fälschlich ausgeführten Gewebeentfernungen aus dem Hirnbereich und andere Hinterlassenschaften aus OP-Gefechten in menschlichen Körpern.
Es ist bekannt, dass Bestecke sowohl vor als auch nach einer Operation gezählt werden müssen. So Etwas zu übersehen ist mit menschlichem Versagen nicht zu entschuldigen, und auch durch nichts Anderes.
Dass Christian Lindner diese Augenhöhe „fordert“ und, dies als höchste Person des Gesundheitswesens im Amt zeigt uns ganz eindeutig, dass etwas Wesentliches fehlt.
Wie kann man von einem/einer Patient/en/in verlangen, dass er vor einem operativen Eingriff, ob mit oder ohne Vollnarkose selbst die Risiken trägt?!
Der Patient/die Patientin kann weder die Operation verantworten, da er/sie nur passiv daran beteiligt ist.
An dieser Stelle beginnt der eklatanteste Mangel an Augenhöhe. Da werden seitenweise Risiken für Spätfolgen vor der OP vorgelegt, und der Patient/die Patientin muss unterschreiben, dass er/sie damit einverstanden ist, dass die OP durchgeführt wird. Somit entbindet er/sie die Ärzte von Ihrer Sorgfaltspflicht und von der Verantwortung. Und auch die Versicherungen der Krankenhäuser sind dann zufrieden.
Die Krankenkassen kalkulieren diese Risiken mit in unseren Gebühren ein.
Wer an diesem Missverhältnis als Höchstverantwortlicher nichts ändert, braucht nicht zu fordern: der muss sich mit den Vertretern der Betroffenen an einen Tisch setzen und zum Recht und Schutz derer, die bislang die höchste Verantwortung und somit das Risiko für das eigene Leben tragen neue Gesetze entwerfen.
Christian Lindner, machen Sie Ihre Hausaufgaben.
Copyright Gisela B. Laux 2012