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Hartz IV ist im 6. Jahr. Die „Effizienssteigerung am Arbeitsmarkt“ blieb aus.
Es gab zu wenig Aufklärung über die Lebenssituation, in die Hartz IV Betroffene katapultiert wurden.
Anstatt in einem sozialen Netz aufgefangen zu werden und Möglichkeiten zur Weiterorientierung zu schaffen gerieten die sogeannten „Empfänger“ in ein Netz von Anträgen, negativen Bescheiden, wurden zu Klagen forciert, von Medien falsch vorgeführt und stigmatisiert.
Wer nicht von dem Umbau des Sozialstaates von seinem existenziellen Standort verrückt wurde, der glaubt fest daran, dass Alles so läuft, wie es soll. Wer Arbeit hat, hat es verdient zu arbeiten, wer in die Steuerprogressions fällt und wer unter Progressionsvorbehalt, hat es verdient. Wer kündigt, droht, demütigt und mobbt, der darf das. Denn schließlich kann man das ja ignorieren und funktionieren. Wer Arbeit will, der bekommt sie auch. Und wer nicht, der hat sich nicht bemüht, und wenn er sich bemüht hat und abgewiesen wurde, dann hat er es nicht anders verdient.
Mit dieser Lebenseinstellung schaufelt man das Grab seiner Mitmenschen. Und nimmt sein eigenes billigend in Kauf.
Wir brauchen keinen Totengräber, sondern Demokraten.
Erst dann haben alle wieder eine reelle Chance. Und die ist qua Grundgesetz garantiert.
Copyright Gisela B. Laux 2011
Infolink: www.welt.de/politik/deutschland/article4851561/Sozialgerichte-aechzen-unter-Klageflut-zu-Hartz-IV.html
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