Zufriedenheitsgarantie einer Bank(rott Klitsche)

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Werbung der Comdirect Bank AG. Aufgedrängt durch ein Pop up. Bei mehrmaligem Betrachten entdecke ich, dass gar nicht definiert ist, wer das Geld bekommt. Ein semantisches Vexierbild.

Unter http://www.comdirect.de/pbl/cms/cms/direct/flash_0608.html erklärt Ihnen der Vorstandsvorsitzende Michael Mandel der Comdirect Bank warum er – aus der Sicht des Kunden! – seiner Bank vertraut. Schön clean in einem Clip von 21 Sekunden.

Die Comdirektbank ist einer Tochter der Commerzbank. Und Ihr „Anliegen“ ist Ihr Anlegen in Form von Direct Banking. Abgesehen davon, dass derlei Unternehmen Arbeitsplätze vernichten, bieten Sie relativ unverbindlichen Kundendienst. Im Klartext: Bankgeschäfte per Callcenter mit allen damit verbundenen Nachteilen.

Warum hat die Commerzbank einer Tochtergesellschaft in Form einer Aktiengesellschaft gegründet? Um eine Aktiengesellschaft zu gründen, brauchen Sie ein Mindestkapital. Woher wird dies geschöpft? Aus den Gewinnen, die Kunden der Bank gebracht haben. Wer trägt das Risiko einer Aktiengesellschaft? Die Aktionäre? Wie verhalten sich Aktionäre, besonders in Banken?

Also: Sie bekommen, so Sie mit der Dienstleistung der Comdirekt zufrieden sind 50 Euro ausgezahlt, wenn Sie nicht mit Ihr zufrieden sind erhalten Sie als Geschenk das Doppelte: 100 Euro.

Nach klarem Renditedenken sollten Sie also eine Unzuriedenheitserklärung abgeben, um 100 Euro zu erhalten.

Da frage ich mich doch glatt, was die Kommunikanten der Comdirect unternehmen müssen, um mich unzufrieden zu machen.

Garantiert gibt es dafür eine Antwort! Und garantiert ist die round about kostspieliger als 100 Euro. Für den Kunden.

Comdirect? – Da wird der Begriff „Endverbraucher“ neu definiert!

Gisela B. Laux
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