Radfahrer: Nach oben buckeln – nach unten treten.

Es gibt Sie immer wieder und überall. Auch im Supermarkt.

Supermarkt? Da war doch gerade ‚was. Ja genau: Lidl!

Es geht auch ohne Detektive. Das Schikanieren von Mitarbeitern im Supermarkt. Ich habe es gerade eben erlebt.

In unserem Supermarkt gibt es festangestellte Mitarbeiter und Kräfte, die ab und zu die Regale frisch bestücken. Diese Leute schuften für wenig Geld.

Und anstatt dies zu respektieren, hat ein Kunde, männlich, so um Anfang, Mitte Dreißig einen Mitarbeiter angepöbelt und ihn provokativ gefragt, wie viel er denn bei dem Job verdiene. Er würde den Job gerne machen; denn offensichtlich hätte man da ja locker Zeit, mal zehn Minuten Privatgespräch während der Arbeitszeit zu führen. Es war Freitag, vor 17 Uhr.
Und der Kunde hatte Zeit, arbeitende Menschen 1o Minuten während seines Einkaufes zu belauschen.

Ich wiederum habe diese Anmache gehört, da der Kunde so laut geredet hatte, dass er offenbar scharf darauf war, Publikum zu bekommen. Und Applaus.

Das Publikum hatte er u.A. mit mir. Während andere sich ausgeschwiegen haben, habe ich diesen „Herrn“ kurz vor der Kasse angesprochen. Ich ließ ihn wissen, dass er seine Form der Denunziation einfach nur schäbig fand, und gab ihm den Rat – falls er denn so neidisch auf die Leute sei, die er gerade angegriffen hatte – deren Job doch wirklich zu tätigen.

Er meinte, so man diese Äußerung unter die Kategorie „Meinung“ setzen möchte: „Das bezahlen wir doch mit!“

Er musterte mich, so, als ob er etwas an meinem Erscheinungsbild suche, was er wiederum angreifen könne, winkte ab und sagte:

„Wissen Sie ‚was?!“ Ich war sehr gespannt, konnte seine Antwort kaum erwarten. „Gehen ‚ Se doch einfach nach Hause.“ Ich bin bei soviel Argumentationsfähigkeit schier fassungslos.

Ein beeindruckendes und wohl sehr tragendes Mitglied unserer Gesellschaft…

Nur seltsam, dass mich die Vermutung beschleicht, dass dieser Mann gegenüber Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern weniger freimütig seine Klappe aufgerissen hätte. Deren Gehälter sind bekanntermaßen um mindestens das Dreihundertfache größer als das einer Aushilfskraft.

Das konstatiert wer? Na,

die laux

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