Offener Brief an die Bundesregierung: Globalisierung – Neoliberalismus – Ende allen Vertrauens, Einzug von Angst von BürgerInnen

Banken weiter zu unterstützen ist, als ob ein Bananenfarmer Affen die Aufsicht über die wertvollen Früchte gäbe.

Es zweifelt keiner mehr daran, dass die Krise der falsche Begriff ist für das, was weltweit die Machthaber in Industrie und Politik mit dem Rest der Menschen im Sekundentakt anrichtet.

Alleine in Deutschland verfügen 10% der Menschen über 2/3 des gesamten Kapitals (Geld, Materielles, das wiederum in Geld umsetzbar ist). 90% der Menschen müssen mit dem restlichen Drittel auskommen. Vom Gutverdiener bis zum Abhängigen von Sozialleistungen (Frührentner, Rentner, akut und chronisch Erkrankte, Abhängige von Arbeitslosengeld I und II.)

Der Arbeitsmarkt hat sich verändert. Der erste Arbeitsmarkt ist stark rückgängig, also der klassische Arbeitsplatz: Vollzeit, unbefristet. Er wird zur Legende.

Da man mir einen Maulkorb verpasst hat, über die Podiumsdiskussion an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität, die am 15.06.2012 stattfand zu schreiben, beschränke ich mich in der Zusammenfassung, dass Arbeitgeber die

Flexibilisierung der Arbeitnehmer

verlangen. Das bedeute, dass Periphertätigkeiten wie Praktika, Volontariate, 400 Euro Jobs und Selbstständigkeit im Angebot stehen. Die

Gen Y

die Generation Y, also die ab 1986 geborenen erwarten 1-Jahresarbeitsverträge.

Das

nachfrageorientierte Studium

ist gefragt, eine Art Drill für den Arbeitsmarkt.(meine Auswertung des Ganzen) Über Arbeitslosigkeit, so die Diskutanten, wolle man nicht reden. Obwohl diese doch fester Bestandteil der Zukunft der Arbeitnehmer sein wird. Regelrecht kalkuliert.

Man forderte

Bildung, Bildung, Bildung

sagte sogar, dass, wer ein Jahr aus seiner Arbeit ist,

unbedingt eine neue Ausbildung

beginnen müsse.

Überflüssig zu sagen, dass das organisatorisch wie finanziell nicht zu stemmen ist.

Ich sei mit meiner ausgedehnten Arbeitssuche ein Einzelfall, und selbst daran schuld; denn ich hätte ja 1985 das Falsche studiert. Ich hätte die Globalisierung nicht berücksichtigt.

Das ist fern der Realität und Zynismus in einem.

Wenn Sie gewählt werden wollen, müssen Sie den Menschen unseres Landes Arbeit ermöglichen und dürfen Arbeitslosigkeit nicht billigend in Kauf nehmen und die Generation X

in die vorgezogene Altersarmut

entsenden.

Es mag mutig sein, dass ich Ihnen das schreibe.

Gestalten Sie unsere Gegenwart und Zukunft, überlassen Sie uns nicht den Mechanismen der Globalisierung und des Neoliberalismus … und schicken sie die Affen von der Plantage weg. Die werden sie nur leer fressen.

Ein Appell von Gisela B. Laux an unsere Bundesregierung. An das Bildungsministerium, an das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, an die Ressorts für Wirtschaft etc.

Hilfsweise auch an die Landesregierungen.

Gruß an den

vehementen Vertreter des rheinischen Kapitalismus,

wie er sich nennt.

Copyright Gisela B. Laux 2012

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