Michael Jackson – Wieder ein rätselhafter Tod einer Legende

Michael Jackson ist tot. Gestern Abend nach mitteleuropäischer Zeit ist er verstorben. In Amerika war es noch helllichter Tag, so gegen 14:30h. War es eine Überdosis Morphin oder zu großer Stress, und wo ist der Arzt, der in als Letzter in seiner Villa betreute?

Mir geht es mit dem Tod von Michael Jackson ähnlich wie mit Freddy Mercury oder Lady Di. Menschen, die gleicher maßen Sympathieträger wie umstritten waren. Ähnlich war es mit Marylin Monroe und Elvis Presley.

Noch Jahrzehnte nach Marylin Monroe, dem Sexsymbol der 50er Jahre, Norma Jeane Mortonson, fragt man sich, woran sie gestorben ist. Mir ist aus den Medien in Erinnerung geblieben, dass sie sich nur schwer Texte merken konnte und bei Sigmund Freunds Tochter in Therapie ging. Diese veröffentlichte einmal, dass die Monroe in einer Sitzung einmal gedankenlos eine Murmel in ihre Richtung auf dem Schreibtisch ließ, was ein Zeichen für eine lesbische Neigung sein sollte. Die Monroe war mehrmals verheiratet und bei Gott nicht mit den hübschesten Kerlen. Hier ist besonders der Dramatiker Artuhr Miller zu nennen.
Sie soll wahnsinnige Angst vor dem Älter-Werden gehabt haben und so sagt man ihr nach, sie habe sich möglicherweise selbst getötet.

Der King of Rock ‘n Roll, Elvis Presley war ein verdammt hübscher Kerl in jungen Jahren und konnte mit seiner Musik menschliche Seelen streicheln und Einen zum hemmungslos losgefesselten Tanz animieren. Sehr zum Missgefallen Stockkonservativer. Diese Musik sollte nach deren Meinung verboten werden. Er ging zur Army und war “an American Boy”. Die Monroe sang vor Soldaten in Kriegsgebieten. Bevor Presley starb war er bereits Drogen verfallen und auch sein Körper litt darunter. Aus dem smarten Herzensbrecher wurde ein Koloss, der Häme erntete.

Freddy Mercury war der König der Rockoper mit “Queen”. Und er war homosexuell, was man lange nicht wusste. Der teuflische HI-Virus ermächtigte sich seiner und er war lange stärker. Er hatte die Kraft, über seine Krankheit zuschreiben. Er hatte die Genialität orgiastische Musik mit fantastischen Texten voller mutmachender Botschaften zu verbinden. Und er sang im Duett mit Monserat Cavalier. Sein Tod ein Schock ohne Gleichen.

Lady Di. Ein Name wie eine böse Vorahnung. Di(e). Eine junge Frau, kinderlieb und voller Herz heiratet einen stocksteifen Prinzen. Ein Prinzipienreiter, der nur allzu gerne gegen Prinzipien verstößt. Die Frau mit seiner Geliebten von Anbeginn der Beziehung betrügt. Sogar am Tag der Hochzeit ein sichtbares Zeichen der Geliebten trägt: Manschettenknöpfe mit deren Initialen. Lady Di wuchs in der Ehe. Aus der schüchternen, lebensfrohen Frau wurde eine an Bulimie erkrankte Kämpferin. Ihr Tod konnte grausamer und rätselhafter nicht sein. Irgendwie passt sie in die Reihe der Popstars. Zum einen wurde sie als “Königin der Herzen” wie Einer gefeiert, zum anderen verstand sie sich mit Popstars. Zum Beispiel mit Elton John, der ihr “Candle in the Wind” widmete.

Und nun ist der „King of Pop“ Michael Jackson tot. Ein Mann, der eine unglaublich grausame Kindheit hatte, der auf eine unfassbare Art seinen Körper veränderte, seine dunklen Hautfarbe gar bleichen ließ. Was für eine gandenlose Selbstablehnung, was für ein Schrei nach einem neuen Leben.
Er wurde wegen Pädophilie angeklagt und wegen Mangel an Beweisen freigesprochen. Ein sehr heikles Thema, das als solches unendlich lange totgeschwiegen und auch durch ihn neu diskutiert wurde. Es zeigte sich Hähme, Vorverurteilung und Doppel-Moral. Er zog sich zurück. Da gibt es zahllose Bilder über ihn. Man ist begeistert über die wunderbaren Gefühle, die er mit seinen perfektionistischen Inszenierungen auf der Bühne hervorbrachte. Aber auch entsetzt, als er sein Baby, dessen Gesicht verdeckt war, einmal, um es zu präsentieren aus dem Fenster mit beiden Händen greifend, heraushielt. Es wirkte grausam. Möglicherweise war es naiv. Denn Psychogramme sagen ihm nach, er habe keine Kindheit gehabt und diese Zeit seines Lebens nachzuholen versuchte.

Was allen Popstars gemeinsam ist, sind der Ruhm und die Vergötterung auf der einen Seite und die maßlose, sadistische Häme auf der anderen Seite.
Zeigt sich doch am Ende eines jeden Menschenlebens, dass wir alle etwas gemeinsam haben. Unser Mensch-Sein.

Gisela B. Laux
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P.S. Ein Trauerforum gibt es auch: http://mjforum.flashzone.net/forum/forumdisplay.php?f=27

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