Germany’s next Topfmodel – mein Beitrag

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Die listigen Finalisten, Foto: die laux 2009

Hmja, ich bin nicht die Erste, die es von Angang an irritiert, dieses Logo von Germany’s next Topmodel. Nach dem „p“ steht in „f“- Form ein Model in der Schrift. Macht zusammen ein Topfmodel. Das ist genauso irritierend wie irgendwelche Spots, die man nie so richtig versteht. Was zum Beispiel ist ein Milch-Jieper? Das ist nix Anderes als Heißhunger auf Milch.

Ich fühle mich zurückerinnert an meine Kinderzeit. Als ich noch so ganz klein war und den Erwachsenen zuhörte. Ein Metzger war für mich ein Metzner. Es enden ja auch viel mehr Berufe auf -ner wie auf -ger. Heute mag ich Metzger gar nicht, weil mindestens zu deren Ausbildung das Töten von Tieren gehört. Ein Flirt mit einem Metzger hat etwas ausgesprochen Gruseliges an sich!

Gruselig ist auch Heidi Klum. Deswegen tritt bei mir der Autobahndefekt ein. Das ist der fehlgesteuerte Effekt von sensationsgeilen Guck-mal-da-drüben-der-Unfall-Gaffern, wegen denen zu oft zu allem Unglück auch noch die Bahn für Rettungspersonal blokkiert wird. Aber so wie diese Leute drauf sind, muss ich mir Heidi Klum dann anschauen, wenn sie „die Mädchen“ zu sich zitiert, die nach einem Foto lechzen, was so viel heißt, wie „Du kommst in die nächste Runde“.

Heidi Klum, die Dauerlächelnervnatur aus dem Bergischen steht da wie angewurzelt und bewegt nur ihre Lippen, nicht die Kiefer. Und starrt, wenn sie Modelanwärterin für Modelaspirantin zur Schnecke macht und beginnt:

Nur eine kann Germanys next Topmodel werden.

Uhuhh, welche Worte, da erzittern die Knie über den hohen Pumpsabsätzen. Von diesem Satz scheinen Leben abzuhängen. Ganze Existenzen entscheiden über Be or not to Be. Sein oder Nicht-Sein.

Seien wir gespannt, ob Heidi Klum, die so auf Mimik schwört, auf das Gesicht, das uns etwas sagt, ohne, dass aus im Worte erschallen, einmal die Kiefer bewegt.

Ach, ehrlich, ich würde noch mehr erschrecken.

Das sagt wer, na
die laux
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