Stefan Aust – Dummer Au(gu)st(in)

In der gestrigen Ausstrahlung von Markus Lanz https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-14-september-2017-100.html

lobte Stefan Aust https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Aust

die Agenda 2010 der Ära Schröder als sozialdemokratische Errungenschaft zu der die heuige SPD nicht stehen würde, ganz im Gegensatz zu Angela Merkel. Auch verglich er Merkel und Schulz mit der Fabel vom Hasen und Igel. Demnach soll Frau Merkel Herrn Schulz immer um Einiges voraus sein.

Moment mal…

Dass Schröder gemeinsam mit den Grünen und diversen Unternehmen wie der Deutschen Bahn Hartz IV kreierte und somit Arbeitslos-Gewordene auf das finanzielle Niveau von Beziehern von Sozialhilfe stellte, war sicher keine SPD-typische, keine sozial-demokratische Leistung. Es ist nicht die Leistung eines demokratischen Staates mit einer sozialen Marktwirtschaft Armut zu kreieren. Das ist die „Leistung“ eines scharf gestellten Kapitalismus, wie er in Deutschland seit der Ära Kohl aufgebaut und schließlich von Schröder und Merkel fortgesetzt wurde.

Schröder fühlt sich seinem ehemligen Amt als Bundeskanzler, dass ganz klar Integrität lebenslang vorraussetzt, ganz offenbar nicht verpflichtet. Dem knallharten Kapitalismus mit den Businesses in flächenmäßig größten Land der Erde frönt er ohne mit der Wimper zu zucken. Dass er dem Ruf der einst sozialen Partei Deutschlands schaden könnte interessiert ihn nicht einen hauch. Er lebe schließlich sein Leben. Punkt. Aus. Ende Gelände!

Mit Willy Brand und Hans-Dietrich Genscher hatten wir die einzig sozial-demokratische Phase in der bisherigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Und das ist – ja – verdammt lange her.

Was anscheinend noch nicht richtig angekommen ist, ist, dass die großen Player im Kapitalismus nun das sagen haben. Das sind in Deutschland wie weltweit die Banken, gefolgt von den Versicherungen, der Autoindustrie, Industrien, deren herstellendes Personal ausgebeutet wird, den Telekommunikationsunternehmen, der Deutschen Bahn, usw. usf.

Unsere Politiker werden nicht mehr das Rückgrat eines Willy Brandt, der den Kniefall machte und somit die Opfer des Naziterrors würdigte, erreichen.

Was sie eint, ist das Bedürfnis nach Macht. Deshalb sind es keine Demokraten, sondern Herrscher, Oligarchen.

Haben wir noch eine Chance?

In erster Linie sollten wir vor Verfremdung keine Angst haben. Hier legen die Politiker eine Spur, der Massen folgen. Wie Ameisen einer Spur von Zucker. Es ist völlig idiotisch, sich so irreführen zu lassen. Und nun eine Vorbereitung zum Überwachungsstaat billigend oder sogar dankbar hinzunehmen. Merkel und Schulz haben Überwachung in einem Ausmaß angekündigt, durch Polizei und Kameras, dass ich mich wirklich frage, wie diese Aussicht durch apokalyptische Visionäre noch getoppt werden soll.

Nochmals: Haben wir eine Chance?

Nun, das muss jeder für sich selbst herausfinden. Mein Weg ist die Nachhaltigkeit statt Konsum. Hinterfragen anstatt Kopfnicken. Richtung überdenken anstatt blind folgen.

In diesem Sinne verabschiedet sich für heute wer?

Na,

dielaux!