Lieber Hartz IV als ein gemeinsames Wir?

Mindestens jede dritte Klage vor dem Sozialgericht wird verloren.

Das liegt unter Anderem an der Komplexität von „Hartz IV“.

Die Lösung der großen Koalition lautet daher Vereinfachung der Verordnungen, Bestimmungen und Guidelines zu „Hartz IV“.

Wieder einmal wird der Teufel mit dem Beelzebub weggetrieben.

Mehr Vereinfachung bedeutet größere Verallgemeinerung, bedeutet weniger Klagen, da wesentlich weniger auf die Details der Klagen geachtet werden muss.

Fragen an die Bundesregierung und an die Leser dieses Blogs:

Wieviel Arbeitsplätze wurden durch „Hartz IV“ realiter geschaffen?
Wieviele Existenzgründer, die schlüssige Businesspläne vorgelegt haben, wurden gefördert, damit die Antragsteller sich von den Sozialbezügen loseisen und in den Vollerwerb hineinarbeiten konnten?

Wieviele Bewerbungskosten wurden erstattet?

Wieviele Anträge wurden bewilligt?

Wieviele „Ermessensentscheidungen“ wurden getroffen?

Wieviele davon das Grundgesetz und die Bundesagentur für Arbeit missachtend?

Wieviele Menschen wurden durch Hartz IV isloiert?

Wieviele Menschen wurden durch Hartz IV krank?

Wie sieht die Ausbildung der Jobcenter-Mitarbeiter aus?

Welche Arbeitsanweisungen erhalten diese, um Mennschen aus der Kartei zu Unrecht herauszusanktionieren?

Wieviele Beziehungen sind durch „Hartz IV“ zerbrochen?

Wieviele Kinder leiden unter der Mangelversorgung durch „Hartz IV“ und wie wirkt sich das auf deren Zukunft (Bildung, Familienplanung, Gesundheit, Persönlichkeitsbildung) aus?

Welche „Bildungsschichten“ sind durch „Hartz IV“ betroffen?

Hartz IV ist das Ende eines Gleises. Es kommt kein neuer Zug von alleine, der zum Arbeitsmarkt führt.

Es scheint sich für die Bundesregierung und die Arbeitgeber zu lohnen; denn auch die Löhne und REnten sind seit „Hartz 4“ starke gesunken.

„Hartz IV“, das ist keine andere WElt jenseits „unserer Gesellschaft“. Das ist im ersten Schritt das Damoklesschwert.

Und das hat uns gespaltet.

So empfinden wir uns nicht mehr als Ganzes.

Lieber „Hartz IV“ als ein gemeinsames Wir?
Ein klares nein für sozialen Kahlschlag und Völlerei.

Ein klares Ja für das Deutschland, dessen Werte in unserem Grundgesetz deutlich verankert sind.

Eine klare Forderung, menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen, die am Ende des Tages ein Wir nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich voranbringen.

Ein Arbeitnehmer ist kein Kotz am Bein, er ist ein Gewinn für ein Unternehmen. Starke Unternehmen stärken unser Gemeinwohl!

Copyright Gisela Laux 2014

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