Handelsblatt fordert Absolution für Korruption und andere „Kapital-“ Verbrechen

Jeden Tag lese ich den Handelsblatt Newsletter. Es ist sowieso schon unerträglich, dass ein Triebtäter, der Politiker ist, sich quasi mit 5000 Euro freikaufen und dann noch die Klappe aufreißen kann.
Es ist unerträglich, dass Manager sich als Gutmenschen ausgeben, und Spendengelder in die eigene Tasche stecken.
Es ist ein sehr schlechter Witz, dass Bachelor Hauen und Stechen veranstalten, um an Jobs zu geraten, und Betrüger von akademischen Titel sich noch mit Marschliedern in die Abfindung posaunen lassen.

Es bedarf tägliche Anstrengung die schlechten Nachrichten von Krieg, Gewalt und immer steigender Armut, dem Anwachsen von Krankheiten auszuhalten und sich den wirklich produktiven und glückbringenden Dingen des Lebens zu widmen.

Da passt es so gar nicht, dass ein Presseorgan die Absolution für die Bestrafung von deren „Kundschaft“, den Managern regelrecht einfordert.

Hier zu lesen.

Immer häufiger sitzen Topmanager auf der Anklagebank. Es geht dabei nicht nur um Recht, sondern auch um eine Auseinandersetzung der Justiz mit der Wirtschaftselite, die als Gegner begriffen wird – im Namen des Volkes. Wie gerecht ist der Rechtsstaat noch?

Den Rechtsstaat in Zweifel zu stellen ist ja leider zwangsläufig. Da sich ein „das-Opfer-ist-selbst-schuld-Denken“ etabliert hat, und der Täter das zu rehabilitierende Opfer sein soll ist nicht nachzuvollziehen. Es wird den wirklichen Opfern auch durch die Behandlung der Justiz gegenüber den Tätern zum 2. Mal Etwas zugemutet, was völlig unverständlich ist. Da ist der Staat auf dem völlig falschen Dampfer und provoziert regelrecht soziale Unruhe.

Ungerechtigkeit schafft Wut, Verunsicherung und Desorientierung.

Die Verdrehung von Werten können Sie unter http://www.handelsblatt.com/my/justiz-zur-schau-gestellt/11465830.html?ticket=ST-4882968-LflLerr426yRT0rzLMw6-s02lcgiacc01.vhb.de nachlesen.

Ein Kommentar von Gisela Laux, Copyright 2015

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