Das neue „Ora et labora“ heißt: Ängstige dich und trage zur Rendite und Minderung des Gearing Faktors der Weltunternehmen bei

Ora et labora (deutsch: Bete und arbeite) ist ein Grundsatz aus der Tradition der Benediktiner, der den Sinn der Ordensregel des Benedikt von Nursia umschreibt.

Quelle: Wikipedia

Um die Gier zu befriedigen ist jedes Mittel, um Angst und Scham zu erzeugen offenbar recht.

Hier biete ich aus zwei unterschiedlichen Bereichen anschauliche Beispiele an:

Um für einen Neuwagen Werbung zu machen, werdem im Werbespot Kinder mit einem Wortschatz vorgeführt, der vermeintlich nur den „sozial Schwächeren“ zuzuordnen ist. Wer aber den beworbenen Wagen kauft, dessen Kinder bedienen sich eines elaborierten Stils.

Applaus, Applaus, für soviel Häme!

Perfide.

Wer zum Arzt geht, darf im Wartezimmer schon einmal einen Blick auf Plakate der Pharmaindustrie und Instituionen nehmen, welche Erkrankung er haben könnte. Beim Hautarzt beispielweise kann man dann schon mal ganz plastisch sehen, welche Formen der Hautkrebs hat. Damit man die vor lauter Sorgen Igelleistung zur Vorsorge bezahlt.

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„Esclapius stick“. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Esclapius_stick.svg#/media/File:Esclapius_stick.svg

Wissen macht in diesem Falle krank. Und warum? Weil man durch „Plakate“ kein Wissen über sein individuelles Wohlbefinden erhält.

Aber es spart Zeit, und die erhält der Kassenpatient sowieso nicht. Und diese Methode schenkt dem lieben Onkel Doktor oder der Tante Doktor weitere Privatleistungen.

Unsicherheit man krank. Das ist eine sichere Aktie.

Sapere aude!

Copyright Gisela Laux 2015

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