Das Doping-Cocktail des Deutschen Arbeitsmarktes: Billiglöhne, Inquisituion und Lügen

Zunächst der Link zur Spiegel Online Forenrunde zum Armutsbericht:
http://forum.spiegel.de/f22/muenchhausen-check-das-kleingedruckte-im-armutsbericht-84709.html

Wer heute keine Arbeit hat, schämt sich.
Wer wie Frau von der Leyen im Bundestag ebenso wie die Arbeits-, Sozial-, Familien, und GesundheitsministerInnen lügt, anscheinend nicht.

Im Großen und Ganzen, so deren Behauptung. würde sich der Arbeitsmarkt erholen. Ja: wenn Cholera besser ist als Pest, dann mag man das wohl so sehen.

Ohne Billiglöhne, nicht nur auf Feldern und Baustellen, sondern auch im Erziehungswesen, um nur ein eklatantes Gebiet zu erwähnen, könnte die Bundesregierung nicht ein Ansteigen von Beschäftigung verzeichnen.

Der große Topf für Sozialleistungen beinhaltet Versalzenes: Hartz IV ist nicht das Salz in der Suppe, das einen Motivationsanstieg für Arbeitssuche als Appetitanreger bewirkt. Hartz IV bedeutet, dass maximal 165 Euro von 450 Euro für eine „geringfügige Beschäftigung“ seitens des Hartz IV Betroffenen einbehalten werden dürfen.
Rechnen Sie einmal aus, was von einem Stundenlohn von beispielsweise 9 Euro dabei übrig bleibt.

Wer macht sich schon die Mühe, sich ein Leben unter Hartz IV Bedingungen auszumalen? Wenn dieser Zustand Realität ist, besteht das Leben aus einem niemals ruhenden, derben Überlebenskampf.

Die Jobcenter betreiben Inquisition. Enthalten Gelder vor, klären nicht über Rechte auf und kassieren Kopfgelder für Hartz IV Betroffene, denen sie die Grundsicherung streichen.

Wenn Dieter Nuhr Menschen vorführt, die wegen falscher Etikettierung Pferdefleisch gegessen haben, dann möchte ich ihn in Ratingen einladen, mit mir für 3,80 Euro Frühstück, Mittag- und Abendessen für einen Monat zu planen. Das soll einer mit seinem „intelligenten“ Wesen exerzieren. Vielleicht kann ich dann auch wieder lachen, wenn ich ihn im Satiregipfel erlebe.

Ohne 7,5 Millionen Hartz IV Betroffene kann Vollzeitbeschäftigung. Denn Hartz IV -Betroffene haben die Zeit für unter 5 Euro netto Dienstleistungen für Vollbeschäftigte zu erbringen. Die Lösung des einen, ist die Teillösung des Anderen und auch das Problem.

Frau von Leyen erwähnt von all dem nichts.

An dieser Stelle lade ich alle Leser ein, sich auszurechnen, wie Sie in unserem Land mit 381 Euro „Grundsicherung“ leben würden.

Leider wird eine der bekanntesten Business Plattformen dafür genutzt, um sich nicht etwa zu vernetzen, um sich Arbeit und Erwerb zu verschaffen, sondern um die eigene Bedürftigkeit zu lavieren.

Copyright Gisela Laux, 2013

About dielaux